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Siegfried von Jan
Ausbildung
Siegfried Gustav von Jan stammt aus der bayerischen Pfalz. Er war Sohn des protestantischen Landgerichtsrats Friedrich Gottlieb Ludwig von Jan und der Louise von Jan, geb. Pfaff. Seine schulische Ausbildung erhielt er zwischen 1889 und 1899 am Humanistischen Gymnasium von Zweibrücken. Nach der Reifeprüfung studierte er von 1900 bis 1904 Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Berlin. Dem Studium folgte 1904/07 das dreijährige Referendariat.

Im Staatsdienst
Am 16. Januar 1908 trat er als Akzessist bei der Regierung von Oberbayern und im Bayerischen Staatsministerium des Innern in den Staatsdienst. Am 1. Juni 1909 wurde er zum Bezirksamtassessor ernannt, am 1. Juni 1918 zum Regierungsassessor. Mit Wirkung vom 1. Februar 1920 übernahm er das Amt des Bezirksamtmanns in Rothenburg ob der Tauber, am 1. April 1920 folgte die Überleitung als Bezirksoberamtmann.

Zum 16. April 1922 kam er im Rang eines Oberregierungsrates in das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus und wurde daselbst am 1. Mai 1925 zum Ministerialrat ernannt. Während seiner Dienstszeit im Staatsministerium für Unterricht und Kultus befasste er sich besonders auch mit Fragen des bayerischen Jugendherbergswerks und wirkte an dessen Aufbau maßgebend mit. Nach der Übertragung der Überwachungskompetenz für den Rundfunksender Deutsche Stunde in Bayern von der Reichspost auf die bayerische Staatsregierung im Januar 1926 war er Vertreter des Ministeriums in der Gesellschafterversammlung und ab März 1927 Vorsitzender des Überwachungsauschusses, später in Personalunion auch Leiter des Kulturbeirats der Sendergesellschaft. Ab 10. Juli 1939 war er Leiter der Hochschulabteilung des Ministeriums.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er im August 1945 auf Weisung der amerikanischen Militärregierung, die systematisch alle Personen mit Verbindung zur NSDAP aus dem öffentlichen Dienst entfernte, des Dienstes enthoben. 1948 wurde er wieder eingestellt und gleichzeitig in den Ruhestand versetzt.

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand blieb er dem Bayerischen Jugendherbergsverband als Landesschatzmeister eng verbunden.

Ehrungen
1956: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland

Weiterführende Literatur und Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv StK BayVO 912
Auskunft Stadtarchiv Frankenthal (Pfalz) vom 21. September 2010
Siegfried von Jan
Ministerialrat a. D.

Verdienstorden: 13. Januar 1964
Matrikel-Nr.: 912
Vorgeschlagen durch:
Staatsminister für Unterricht und Kultus

* 5. Februar 1881 in Frankenthal (Pfalz)
† 7. Oktober 1970

Vater: Friedrich Gottlieb Ludwig von Jan
Mutter: Louise Felicitas Elisabetha von Jan, geb. Pfaff

GND: 1060148366