Rudolf Arlt
Ausbildung und unternehmerische Tätigkeit
Rudolf Johann Arlt kam als Sohn des Schreinermeisters Wilhelm Arlt zur Welt. Sein Vater hatte 1929 in Neuendettelsau eine kleine Schreinerei gegründet. Im Anschluss an den Besuch der Volksschule absolvierte er eine Schreinerlehre. 1960 legte er die Meisterprüfung ab und beteiligte sich fortan an der Leitung des väterlichen Betriebes. Diesen baute er kontinuierlich zu einem mittelständischen Unternehmen aus, dessen Produktionsstätten mittlerweile eine Gesamtfläche von 7500 qm umfassen. 2008 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und legte die Leitung der Firma in die Hände seines Sohnes Peter.
Einsatz für das bayerische Schreinerhandwerk
Fast sein ganzes Berufsleben lang sorgte er sich in den Fachgremien und -verbänden um die Interessen seines Berufsstandes. Sein Weg führte ihn vom Mitglied in der Prüfungskommission für Lehrlinge und Meister über die Stationen des Obermeisters der Schreinerinnung Ansbach-Westmittelfranken, des Kreishandwerksmeisters der Kreishandwerkerschaft Westmittelfranken (1997–2005) und eines Mitglieds der Vollversammlung der Handwerkskammer für Mittelfranken (1989–2005) an die Spitze des bayerischen Schreinerhandwerks.
Ab 1981 gehörte er dem Vorstand des Fachverbandes Holz und Kunststoff Bayern (FHM) an, wurde 1991 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und übernahm 1993 als Landesinnungsmeister die Führung des Verbandes. Während seiner Amtszeit wurde mit einem eigenen Haus für die Geschäftsstelle in München eine leistungsfähige Infrastruktur für die Verbandsarbeit geschaffen. Zugleich wurde das Leistungsspektrum der Verbandsarbeit erweitert und neu ausgerichtet. Um den Marktauftritt des bayerischen Schreinerhandwerks zu optimieren, wurde ab dem Frühjahr 2002 eine bayernweite Image- und Direktmarketingkampagne umgesetzt. Besonders trieb er die Gründung der Meisterschule für das Schreinerhandwerk in Gunzenhausen voran.
Mit großer Energie setzte er sich auch für den erneuten Zusammenschluss der Landesfachverbände der Schreiner und Tischler auf Bundesebene ein, der 1999 vollzogen wurde. Arlt vertrat danach den bayerischen Landesverband im Präsidium des Bundesverbandes, ab 2000 als Vizepräsident. 2002 schied er satzungsgemäß aus seinem Amt als Präsident des bayerischen Schreinerhandwerks aus.
Kommunalpolitische Tätigkeit
Bei der Kommunalwahl 1966 wurde er erstmals in den Gemeinderat von Neuendettelsau gewählt, dem er 36 Jahre, bis zum April 2002, angehörte. Zwölf Jahre übte er das Amt des zweiten und weitere sechs Jahre das des dritten Bürgermeisters aus. In dieser Zeit erwarb er sich den fast legendären Ruf eines „Wirtshausbürgermeisters“, da er häufig am Stammtisch in den Runden, die den offiziellen Beratungen im Gemeinderat folgten, von den Nöten und Sorgen der Bürger erfuhr. 1978 nahm er auch ein Mandat im Kreistag des Landkreises Ansbach an, das er bis 2008 behielt.
Weitere Ehrenämter
Über 25 Jahre gehörte er dem Arbeits- und Verwaltungsgericht Ansbach als ehrenamtlicher Richter an. 18 Jahre war er Mitglied im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Neuendettelsau und drei Jahre Kommandant vor. Mit viel persönlichem Einsatz gründete er die Blaskapelle der Feuerwehr und war auch Kreisbrandmeister.
Rudolf Johann Arlt kam als Sohn des Schreinermeisters Wilhelm Arlt zur Welt. Sein Vater hatte 1929 in Neuendettelsau eine kleine Schreinerei gegründet. Im Anschluss an den Besuch der Volksschule absolvierte er eine Schreinerlehre. 1960 legte er die Meisterprüfung ab und beteiligte sich fortan an der Leitung des väterlichen Betriebes. Diesen baute er kontinuierlich zu einem mittelständischen Unternehmen aus, dessen Produktionsstätten mittlerweile eine Gesamtfläche von 7500 qm umfassen. 2008 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und legte die Leitung der Firma in die Hände seines Sohnes Peter.
Einsatz für das bayerische Schreinerhandwerk
Fast sein ganzes Berufsleben lang sorgte er sich in den Fachgremien und -verbänden um die Interessen seines Berufsstandes. Sein Weg führte ihn vom Mitglied in der Prüfungskommission für Lehrlinge und Meister über die Stationen des Obermeisters der Schreinerinnung Ansbach-Westmittelfranken, des Kreishandwerksmeisters der Kreishandwerkerschaft Westmittelfranken (1997–2005) und eines Mitglieds der Vollversammlung der Handwerkskammer für Mittelfranken (1989–2005) an die Spitze des bayerischen Schreinerhandwerks.
Ab 1981 gehörte er dem Vorstand des Fachverbandes Holz und Kunststoff Bayern (FHM) an, wurde 1991 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und übernahm 1993 als Landesinnungsmeister die Führung des Verbandes. Während seiner Amtszeit wurde mit einem eigenen Haus für die Geschäftsstelle in München eine leistungsfähige Infrastruktur für die Verbandsarbeit geschaffen. Zugleich wurde das Leistungsspektrum der Verbandsarbeit erweitert und neu ausgerichtet. Um den Marktauftritt des bayerischen Schreinerhandwerks zu optimieren, wurde ab dem Frühjahr 2002 eine bayernweite Image- und Direktmarketingkampagne umgesetzt. Besonders trieb er die Gründung der Meisterschule für das Schreinerhandwerk in Gunzenhausen voran.
Mit großer Energie setzte er sich auch für den erneuten Zusammenschluss der Landesfachverbände der Schreiner und Tischler auf Bundesebene ein, der 1999 vollzogen wurde. Arlt vertrat danach den bayerischen Landesverband im Präsidium des Bundesverbandes, ab 2000 als Vizepräsident. 2002 schied er satzungsgemäß aus seinem Amt als Präsident des bayerischen Schreinerhandwerks aus.
Kommunalpolitische Tätigkeit
Bei der Kommunalwahl 1966 wurde er erstmals in den Gemeinderat von Neuendettelsau gewählt, dem er 36 Jahre, bis zum April 2002, angehörte. Zwölf Jahre übte er das Amt des zweiten und weitere sechs Jahre das des dritten Bürgermeisters aus. In dieser Zeit erwarb er sich den fast legendären Ruf eines „Wirtshausbürgermeisters“, da er häufig am Stammtisch in den Runden, die den offiziellen Beratungen im Gemeinderat folgten, von den Nöten und Sorgen der Bürger erfuhr. 1978 nahm er auch ein Mandat im Kreistag des Landkreises Ansbach an, das er bis 2008 behielt.
Weitere Ehrenämter
Über 25 Jahre gehörte er dem Arbeits- und Verwaltungsgericht Ansbach als ehrenamtlicher Richter an. 18 Jahre war er Mitglied im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Neuendettelsau und drei Jahre Kommandant vor. Mit viel persönlichem Einsatz gründete er die Blaskapelle der Feuerwehr und war auch Kreisbrandmeister.
Ehrungen
1992: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland | |
2002: Ehrenbürger der Gemeinde Neuendettelsau | |
Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer für Mittelfranken | |
2008: Ehrenmeister des mittelfränkischen Handwerks | |
2009: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland | |
Ehrenpräsident des Bayerischen Schreinerhandwerks |
Weiterführende Literatur und Quellen
80. Geburtstag von Rudolf Arlt, In: Deutsche Handwerks Zeitung, Ausgabe 19/2011 | |
Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (Hrsg.): 100 Jahre Landesinnungsverband – ein historischer Abriss, München 2002 | |
Neuendettelsau feiert seinen Ehrenbürger Rudolf Arlt, In: Mitteilungsblatt der Gemeinde Neuendettelsau, 40. Jg., Nr. 22, 26.10.2011 |
Rudolf Arlt
Ehrenpräsident des Bayerischen Schreinerhandwerks, Schreinermeister
Verdienstorden: 17. Dezember 2014
Matrikel-Nr.:
Vorgeschlagen durch:
* 13. Oktober 1931 in Neuendettelsau
† 28. September 2022
GND: 1083438875
Weiterführende Links:
Ehrenpräsident des Bayerischen Schreinerhandwerks, Schreinermeister
Verdienstorden: 17. Dezember 2014
Matrikel-Nr.:
Vorgeschlagen durch:
* 13. Oktober 1931 in Neuendettelsau
† 28. September 2022
GND: 1083438875
Weiterführende Links:
Arlt Fenster-Türenbau GmbH |