Burcardus Utz
Ausbildung und erste Stationen
Burcardus Utz kam in dem mainfränkischen Winzerdorf Sommerach zur Welt. Nach der Reifeprüfung 1912 legte er 1913 die Profess ab und studierte anschließend an der Universität Würzburg Philosophie und Theologie. Unterbrochen wurden seine Studien durch den Kriegsdienst des Ersten Weltkriegs, in dem er sich in einem Ulanen-Regiment auszeichnete. Er beendete seine Ausbildung 1921 und empfing im gleichen Jahr die Priesterweihe. In den folgenden anderthalb Jahrzehnten stand er in der Jugendausbildung. Von 1921 bis 1926 war er Präfekt im Missionsseminar St. Ludwig, von 1926 bis.1928 dessen Rektor und von 1928 bis 1937 Superior im Studienkolleg St. Benedikt zu Würzburg.
Abt von Münsterschwarzach
Nach der Resignation des Gründerabtes Placidus Vogel berief ihn der Konvent der Benediktinerabtei Münsterschwarzach am 11. März 1937 zu dessen Nachfolger. Am 11. April des gleichen Jahres erteilte Bischof Matthias Ehrenfried Utz die feierliche Benediktion. Erster Höhepunkt seiner Amtszeit war am 11. September 1938 die Weihe des Münsters. Überschattet waren die Feiern jedoch bereits von den Auseinandersetzungen mit den nationalsozialistischen Machthabern. Der geplanten Aufhebung des Klosters stellte er sich energisch entgegen. Erst nach seiner kurzzeitigen Inhaftierung durch die Gestapo kam es am 9. Mai 1941 zur Auflösung und Beschlagnahme der Gebäude, in denen ein Lazarett eingerichtet wurde. Nach Freilassung wurde das Kloster Oberzell für Utz Zufluchtsstätte. Von dort versuchte er die meist zum Kriegsdienst herangezogenen Mönche zu betreuen.
Als er nach der Befreiung am 16. April 1945 wieder nach Münsterschwarzach zurückkehren konnte, begann er mit dem inneren und äußeren Wiederaufbau des Klosters und der zugehörigen Häuser St. Ludwig und in Würzburg, wo das Kolleg beim Luftangriff auf die Stadt am 16. März 1945 vollständig zerstört worden war. Seine Aufmerksamkeit galt dabei vor allem der Klosterschule und den wissenschaftlichen, künstlerischen und handwerklichen Tätigkeiten der Abtei, die dadurch weit über den Klosterbereich hinaus für das Umland Bedeutung und Einfluss gewann. So wurde in der Abtei beträchtlicher Raum für die Landvolk-Hochschule der Diözese Würzburg freigegeben. Kurz vor seiner Resignation am 31. Mai 1959 hatte die Klostergemeinschaft mit 421 Mitgliedern den Stand vor dem Krieg beträchtlich überstiegen.
Missionstätigkeit
Weltweite Ausstrahlung erreichte er durch seinen Einsatz für die Mission. Nachhaltig geprägt wurde sein Interesse durch eine Missionsreise, die ihn in den Jahren 1936/36 nach Afrika geführt hatte. Noch vor seiner Wahl zum Abt begann er, die neu gegründeten Häuser in London und Schuyler (Nebraska) zu fördern, die insbesondere während und nach dem Zweiten Weltkrieg für die Mission wirkten. Lange Jahre war er 2. Vorsitzender des Missionsärztlichen Instituts Würzburg und der Vereinigung der deutschen Ordensoberen. Dort suchte er vor allem durch die Bereitstellung von Personal und anderer Hilfen, die Mission zu unterstützen. Mit den Missionaren vor Ort in Afrika und Korea hielt er engen persönlichen Kontakt.
Burcardus Utz kam in dem mainfränkischen Winzerdorf Sommerach zur Welt. Nach der Reifeprüfung 1912 legte er 1913 die Profess ab und studierte anschließend an der Universität Würzburg Philosophie und Theologie. Unterbrochen wurden seine Studien durch den Kriegsdienst des Ersten Weltkriegs, in dem er sich in einem Ulanen-Regiment auszeichnete. Er beendete seine Ausbildung 1921 und empfing im gleichen Jahr die Priesterweihe. In den folgenden anderthalb Jahrzehnten stand er in der Jugendausbildung. Von 1921 bis 1926 war er Präfekt im Missionsseminar St. Ludwig, von 1926 bis.1928 dessen Rektor und von 1928 bis 1937 Superior im Studienkolleg St. Benedikt zu Würzburg.
Abt von Münsterschwarzach
Nach der Resignation des Gründerabtes Placidus Vogel berief ihn der Konvent der Benediktinerabtei Münsterschwarzach am 11. März 1937 zu dessen Nachfolger. Am 11. April des gleichen Jahres erteilte Bischof Matthias Ehrenfried Utz die feierliche Benediktion. Erster Höhepunkt seiner Amtszeit war am 11. September 1938 die Weihe des Münsters. Überschattet waren die Feiern jedoch bereits von den Auseinandersetzungen mit den nationalsozialistischen Machthabern. Der geplanten Aufhebung des Klosters stellte er sich energisch entgegen. Erst nach seiner kurzzeitigen Inhaftierung durch die Gestapo kam es am 9. Mai 1941 zur Auflösung und Beschlagnahme der Gebäude, in denen ein Lazarett eingerichtet wurde. Nach Freilassung wurde das Kloster Oberzell für Utz Zufluchtsstätte. Von dort versuchte er die meist zum Kriegsdienst herangezogenen Mönche zu betreuen.
Als er nach der Befreiung am 16. April 1945 wieder nach Münsterschwarzach zurückkehren konnte, begann er mit dem inneren und äußeren Wiederaufbau des Klosters und der zugehörigen Häuser St. Ludwig und in Würzburg, wo das Kolleg beim Luftangriff auf die Stadt am 16. März 1945 vollständig zerstört worden war. Seine Aufmerksamkeit galt dabei vor allem der Klosterschule und den wissenschaftlichen, künstlerischen und handwerklichen Tätigkeiten der Abtei, die dadurch weit über den Klosterbereich hinaus für das Umland Bedeutung und Einfluss gewann. So wurde in der Abtei beträchtlicher Raum für die Landvolk-Hochschule der Diözese Würzburg freigegeben. Kurz vor seiner Resignation am 31. Mai 1959 hatte die Klostergemeinschaft mit 421 Mitgliedern den Stand vor dem Krieg beträchtlich überstiegen.
Missionstätigkeit
Weltweite Ausstrahlung erreichte er durch seinen Einsatz für die Mission. Nachhaltig geprägt wurde sein Interesse durch eine Missionsreise, die ihn in den Jahren 1936/36 nach Afrika geführt hatte. Noch vor seiner Wahl zum Abt begann er, die neu gegründeten Häuser in London und Schuyler (Nebraska) zu fördern, die insbesondere während und nach dem Zweiten Weltkrieg für die Mission wirkten. Lange Jahre war er 2. Vorsitzender des Missionsärztlichen Instituts Würzburg und der Vereinigung der deutschen Ordensoberen. Dort suchte er vor allem durch die Bereitstellung von Personal und anderer Hilfen, die Mission zu unterstützen. Mit den Missionaren vor Ort in Afrika und Korea hielt er engen persönlichen Kontakt.
Ehrungen
1952: Ehrenpromotion zum Dr. theol. durch die Theologische Fakultät der Universität Würzburg |
Weiterführende Literatur und Quellen
Bayerisches Hauptstaatsarchiv StK BayVO 186 | |
P. Michael Frickel O.S.B.: In memoriam: Dr. h. c. Burcardus II. Utz O.S.B. – Abt von Münsterschwarzach 1937–1959. in: Mainfränkisches Jahrbuch 13 (1961), S. 262–264 |
Dr. theol. h. c. Burcardus Utz O.S.B.
Abt von Münsterschwarzach
Verdienstorden: 3. Juli 1959
Matrikel-Nr.: 186
Vorgeschlagen durch:
Staatsminister für Unterricht und Kultus
* 5. November 1892 in Sommerach
† 23. Juni 1960 in Würzburg
GND: 132481162
Abt von Münsterschwarzach
Verdienstorden: 3. Juli 1959
Matrikel-Nr.: 186
Vorgeschlagen durch:
Staatsminister für Unterricht und Kultus
* 5. November 1892 in Sommerach
† 23. Juni 1960 in Würzburg
GND: 132481162